31.12.2014 -
ein langes, nicht immer nur rosig gefärbtes Jahr geht zu Ende.
Da es auf der alten Homepage immer unmöglicher wurde Beiträge einzustellen, zu bearbeiten und mit Fotos zu bestücken, lag so ziemlich alles brach. Nun versuche ich hier nachzuholen was sich in 2014 alles so ereignet hat.
Das Jahr begann relativ ruhig. Bis Ende Februar gab es keine erwähnenswerten Ereignisse.
Dackelinchen Nina (14) begann im frühen Jahr das "Wackeln". Irgendwie sah das dann sehr unkoordiniert aus. Sie lief zum Beispiel eben noch fröhlich bellend durch den Garten und wollte dann die Rampe zur Terrasse hoch und fiel dabei um. Die Beinchen führten einige Sekunden lang ein seltsames Eigenleben und zappelten in der Luft herum, Dackelchen kam dann auch nur schwer wieder auf die Pfötchen. Zunächst passierten solche seltsamen "Aussetzer" selten und waren auch immer nur sehr kurz. Natürlich stellten wir sie dem Tierarzt vor. Zunächst lies sich organisch nichts feststellen, wir und der Tierarzt gingen dann zunächst von einer Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff / Blut aus und fortan bekam das Zwergchen morgens und abends je eine 1/4 Karsivan Tablette. Auch unser THP war der Meinung, dass es sich hier um Versorgungsabrisse im Kopf handelte. Mit den Medikamenten von Tierazt und THP wurde es kurzfristig besser, doch dann kamen die Aussetzer wieder. Sie wurden häufiger und stärker, das ging bis zu regelrechten Krämpfen bei denen das Hundchen sich zunächst abnorm verdrehte und dann steif wie ein Brett wurde. Ich beobachtete und schrieb schließlich auf, wann, wie oft und wie heftig diese Aussetzer nun kamen. Wieder stellten wir sie dem Tierarzt vor.
Schließlich stellte sich heraus, dass unser Zwergchen unter fokaler Epilepsie leidet. Wir stellten ihre Ernährung nun komplett um, ab sofort wurde für den Zwerg gekocht. Mit den Tabletten und
der Ernährungsumstellung wurden die Anfälle weniger, zum Jahresende hin können wir sagen, sie haben sich drastisch reduziert und wenn Anfälle kommen sind diese auch nicht mehr so schwerwiegend, wir
haben es also inzwischen weitgehend unter Kontrolle.
Im Frühjahr waren wir wieder einmal ein paar Tage bei Gitta auf dem Tierschutzhof und haben es uns gut gehen lassen. Bei dieser Gelegenheit habe ich diese sanfte Schönheit für uns reserviert. Allerdings zieht "Lucy" (9) erst zu uns wenn ein Platz frei geworden ist. Das bedeutet zwar für sie, dass es länger dauern kann, aber es eilt bei Lucy auch nicht, denn sie ist ja gut versorgt. Und ja - sie erinnert ein wenig an unser Tantchen.
Am 08. Januar war die kleine geistig eingeschränkte Speedy genau 1 Jahr hier. Es war gerade am Anfang nicht immer leicht - sie sprach keine saubere Hundesprache, lief seltsam und unsere Hundebande brauchte ihre Zeit sich an den kleinen unbeholfenen und dadurch oftmals ungewollt etwas groben Hund zu gewöhnen. Mit Geduld und "Tantchens" damaliger Hilfe konnten wir die kleine Hundedame aber doch recht gut in unser Kleinrudel integrieren. Heute verstehen sich alle unsere Hunde gut miteinander. Die kleine Maus läuft inzwischen wesentlich besser, sie ist unendlich verschmust und freut sich über jede Ansprache. Sie ist glücklich hier, fröhlich und unbedarft geht sie auf alles ihr Unbekannte zu und wir freuen uns, diesen Schritt damals gewagt und sie trotz ihrer geistigen Behinderung zu uns genommen zu haben. Wie schnell doch ein Jahr vergeht! Schön, dass Du bei uns bist, kleine alte Speedy-Maus.
Zusammenfassung aus 2014 / weitere Bearbeitung folgt
1. Quartal 2014
Die Silvesternacht gestaltet sich bereits als schwierig bis hin zu total nervig. Geböller bis in die frühen Morgenstunden des 1. Januar machten Nora und Nina schwer zu schaffen, wobei die herzkranke Nina sich aufs Zittern, Hecheln und Sterben wollen beschränkte - Nora hingegen wie eine total Verrückte nur am Bellen und Geifern war, was zur Folge hatte, dass natürlich auch Nicki und Speedy sich wie die Weltmeister am Gekläff beteiligten. Dies wiederum riss an meinen Nerven und so ganz allmählich wurde ich denn sauer.. Gegen halb 3 Uhr Nachts wurde es endlich ruhiger, gegen 3 Uhr konnten wir es riskieren und zu Bett gehen. Um halb 4 in der Früh - ich war gerade mal am einschlafen - da knallte direkt vor unserem Haus ein Chinaböller los. Neue Panik bei allen Hunden. Nun reichte es! Fenster auf, geguckt wer da jetzt noch meint er müsste... ahja. "Es reicht!" brüllte ich über die Straße, worauf das Gör zurück rief "Es ist nur einmal Silvster!" Meine Antwort darauf war "Es ist auch gleich dein Letztes, wenn du jetzt nicht ganz flott Leine ziehst!" Es trollte sich und es war endlich Ruhe! Mag sein, ich reagiere inzwischen recht giftig - aber mir fehlt für diesen alljährlich wiederkehrenden Blödsinn jegliches Verständnis. Für mich ist das Lärmbelästigung und Luftverschmutzung im höchsten Maße. Punkt. In jeder Stadt wird ganzjährig ein riesen Aufriss gemacht wegen Feinstaub, Lärmbelästigung und sonstigem Gedöns - aber zu Silvester ist das dann alles vollkommen "peng".
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Am 8. Januar hatte Speedy ihr 1 Jähriges bei uns. Es hat sich viel verändert in diesem Jahr mit ihr, an ihr und um sie herum. So machte ich mir Anfang Februar mal so meine Gedanken zu ihr und schrieb sie im Forum nieder, hier nun der Text:
Wir haben uns zu Beginn gefragt, ob wir jemals sehen würden wenn sie zum Beispiel krank werden würde. Schlaganfall oder dergleichen. Sie läuft ja nicht wie "normale" Hunde, sonders schwimm-paddelt mit allen Vieren mehr oder weniger unkontrolliert. Je länger wir sie haben, umso überzeugter bin ich, wir würden es inzwischen auch bei ihr erkennen wenn etwas nicht stimmt. Zumal sie inzwischen Phasen hat wo sie fast gerade laufen kann. Und Phasen wo man merkt, sie lernt doch hinzu aber es dauert halt.
Gerade eben stand sie vor der Küchen-Terrassentür und schaute. Dann hob sie zaghaft das Vorderpfötchen und stupste dagegen..
Nun sitz ich ja hier und habs gesehen, machte ihr die Tür auf. Um an die geöffnete Seite zu kommen muss sie um den Türflügel drum herum. Das hat sie auch gerade prima verstanden. Nein, raus will sie nicht - aber sie steht schnuffernd-witternd, das graue Schnäuzchen raus haltend, an der Tür und freut sich dass sie ungetrübte Sicht hat.
Sie hat gelernt sich zu verständigen, sich auf ihre Art verständlich zu machen und wir haben gelernt sie zu verstehen.
Wenn sie so los tobt, alle Viere um sich werfend, denke ich inzwischen: Alles okay, ihr geht's gut. Doch, ich glaube, wir würden es selbst bei ihr erkennen wenn was nicht in Ordnung wäre. *beruhigend*
Sie bringt uns soviel Liebe, soviel Vertrauen, soviel an "ich möchte lieb gehabt werden" entgegen - das ist unbezahlbar! Natürlich ist sie nicht einfach, selbstverständlich ist sie anstrengend, ohne Zweifel laut und manchmal auch unausstehlich aber trotzdem kann man sich mit ihr Verständigen (wenn man es denn will!), kann man sich in das Tierchen rein versetzen (mit ein bissi Feingefühl) und man muss doch erkennen können, dass man mit einem solchen Hund anders umgehen muss als mit "Otto-Normal-Dackel".
Ich liebe diese kleine, verquere Maus. Für mich ist ihr Verhalten, ihre Art zu laufen, ihr fröhlich-kindliches Gemüt einfach "normal". Ich könnte mir diesen kleinen Hund gar nicht anders vorstellen..
Sie ist, wie sie ist - Einmalig! (Eigentlich sollte hier nun ein Bild hin, leider funktioniert auch das nicht mehr.)
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Mitte Februar wurde Nina ein blutgefüllter Knoten entfernt. Entstanden war das Teil durch Reibung ihres Geschirrs im Zusammenspiel mit Matsch. Madamchen hatte sich mit Schwung in einen matschigen Acker paniert und ausgiebig gewälzt, dabei sich und das Geschirr vollständig versaut. Der Matsch war auch dick bis unter den Brust- und Bauchgurt gedrungen. Auf dem Heimweg rieb dann diese Schicht wie Schmirgelpapier auf ihrer vordersten Zitze, die sich dadurch mit Blut füllte und anschwoll. Dem Tierarzt wurde der Zwergdackel am nächsten Tag - notgedrungen frisch gebadet - mit dieser Blessur vorgestellt, und unser Tierarzt meinte dazu: "Das Zitzchen muss dringend raus, das platzt sonst.." und so kam klein Nina kurzfristig unters Messer und trug danach Body und "Nachthemd", bis die Klammern wieder entfernt werden konnten. (Siehe Bild weiter unten)
Ende Februar fiel uns dann erstmals auf, dass unser Zwergchen Nina Probleme mit der Koordination zu haben schien. Manchmal führte das rechte Vorderbeinchen ein Eigenleben, dann wiederum stand sie da und wackelte mit dem Kopf oder sie konnte nicht richtig gerade laufen. Wir führten es auf ihr recht hohes Alter (14) zurück und konsultierten den Tierarzt. Mein Verdacht war, dass sie vielleicht irgendwann unbemerkt einen leichten Schlaganfall erlitten hatte. Madamchen bekam fortan Karsivan in geringer Dosierung und zunächst schien es auch wieder besser zu werden. Sie war munter, frech und aufgeweckt wie immer, doch immer öfter zeigte sie regelrechte Ausfallerscheinungen. Noch im geringen Maße, aber doch deutlich sichtbar. Es waren immer nur Sekundenbruchteile in denen alles nicht so ging wie sie gern wollte.
Der März verging im Fluge, geändert hatte sich soweit nichts mehr.
Nina vertrug ja schon lange nicht mehr jedes Futter, fras mit Begeisterung das +12 Senior-Trockenfutter gemischt mit Rinti-Dose. Plötzlich jedoch vertrug sie auch das nicht mehr, sie kratzte wieder vermehrt, ihr Fellchen sah struppig aus und ihr Output war auch sehr wechselhaft. Wir stellten um auf Bozita. Dies funktionierte eine Weile recht gut, beim Dosenfutter achteten wir auf möglichst hohen Fleischanteil und darauf dass nach Möglichkeit kein Getreide darin enthalten war. Nicki futterte noch immer ihr Lamm & Reis, bepatet und gesponsort von und durch Thorin. Der Rest der Bande fras und frisst immer noch "bunte Mischung", sprich Aldi / Lidl Trocken- und Dosenfutter und kam / kommt damit gut zurecht.