Herzlich Willkommen auf den Seiten von unseren Hunde - Oldies
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Jolante: geb. 01.03.1999 , war  seit dem 31.05.2009 bei uns

31.05.2009

Abwarten und Tee trinken hieß es am 27.05.2009. Nun haben die Leser unserer Seite genug gewartet und Tee getrunken:

                                         "Jolante" ist da! 

so stand sie bei uns als Notfall seit 01.06.2008 mit auf den Seiten online:

  Multi - Mix, 9-11 Jahre, 43 cm, lieb & freundlich

 

Jolante,

kurzbeiniger Multi-Mix, ca. 9-11 Jahre alt und kastriert, 43 cm, stille Genießerin

 

 

Jolante mag nicht den gängigen Schönheitsidealen für Hunde entsprechen, doch sie ist ein Unikat, ein Individuum, dem kein anderer Hund gleicht. Chancenlos wartete sie Monat um Monat in einem polnischen Tierheim und ertrug dies mit der ihr eigenen Gleichmut, tröstete sich mit schlafen und fressen. Als sie auf den Tierschutzhof kommen durfte, genoß sie sichtlich die neu gewonnene Freiheit, döste mit den Anderen in der Sonne, erkundete das Gehöft und fügte sich gut ins neue Leben ein. Sie verlor den Kummerspeck, zeigt sich lieb und friedlich. Sie freut sich über menschliche Zuneigung und nimmt am Geschehen teil.

 

Vermutlich hatte sie zuvor niemals echten Familien-Anschluß, denn sie ist noch immer etwas ängstlich, wenn man sich ihr mit der Leine nähert, oder die Ohren säubern möchte. Sie ist mit einem sicheren, warmen und liebevollem Plätzchen zufrieden, hat einen bescheidenen und ruhigen Charakter.

 

Falls sich, wie ich es fast erwarte, niemand Jolante ein Zuhause schenken möchte, würde sie sich auch über Paten freuen, die ihr Leben auf dem Tierschutzhof VierPfoten finanziell absichern möchten, denn auch Jolante braucht ihr Futter, Impfungen und tierärtzliche Behandlung, falls sie eines Tages krank werden sollte.

Kontakt: xxxxx

und am 31.05.2009 ist sie bei uns eingezogen.

02.06.2009 - Jolante ist da!

Unser "Dicker", unser alter Hundebub Semi ist Anfang Mai sehr plötzlich verstorben. Er hat eine riesen Lücke hinterlassen.
Die 3 kleinen Mädels des Rudels hier waren seitdem etwas aufgelöst - bellten viel, waren unruhig und es fehlte der ruhige Pol, den Semi immer dargestellt hatte. Nicht nur uns fehlte der Bub ganz furchtbar.. nein, auch dem Restrudel. Semi hatte nie die Führung, aber er gab dem ganzen quirligen Rest doch viel Ruhe, Ausgeglichenheit und Gelassenheit. 

Nun hatte ich hier im Tierheim Pfungstadt geschaut.. es sind ja einige Rüden da.. aber keiner "sprang" spontan mein Herz an. Oder sie sind nicht kastriert, was bei zwei unkastrierten Mädels (eine davon gerade läufig) einfach nicht geht. Und beim Verein Tiere & Menschen in Frankfurt sitzt ja auch immer noch der blinde Varny, auch er war in der Diskussion bei uns zuhause.

Dann schaute ich verschiedene Webseiten durch und wurde in Egelsbach erneut fündig. Mauerspecht, ein drolliger Kerl, der schon so ewig sitzt, der sollte es werden. Gefallen hat er mir vor 2 Jahren schon, der kautzige ältere Hundemann mit seinen Macken und Eigenheiten. Daraus wurde leider nichts.. denn Mauerspecht ist "neidisch" auf andere Hunde wenns ums Streicheln geht. Er beißt dann und das würde laut Tierheim mit den Zwergen hier gar nicht gehen. *seufz - leider* Ich hätte ihm gerne, trotz diverser Macken, ein Zuhause geboten. Aber leider traute man ihn uns nicht zu.

Einige Leute wissen, ich bin ein großer Schäferhundefan und boten mir per Mail entsprechende Tiere im entsprechenden Alter an.. auch hier sprang leider nirgendwo ein Funke über. 

Auch bei unseren Ungarnhunden sind einige schöne Tiere dabei.. aber alles nicht "DAS" was mein Herz erobert hätte. Es wäre alles nur ein Kompromis gewesen, das ist dann für den Hund nichts und für die Zwerge nichts und für uns Menschen auch nicht. Das muss schon zu 100% stimmen.

Und .. naja - vor genau einem Jahr nahm ich "Jolante" auf meiner Notfallseite auf. Vor einem Jahr war unsere Welt noch heile, Tildi, Lady und Semi noch da, Tildi bereits von schwerer Krankheit gezeichnet und dennoch rührte mich das Foto von Jolante damals ganz doll an. Da saß ein - für andere Leute - offenbar vollkommen unscheinbarer, dicker multikultimix Hund in der Sonne und knuffelte sich hingebungsvoll mit der dicken Schnute den Schinken. Seither bekam Jolante alle paar Wochen ein "Patenpäckchen" geschickt - Kaustäbchen, mal ein weiches Deckchen, bissi was an Pflegemittel, Bürste, Halsband usw.,  aber in der Hauptsache eben Leckerlis.  Und die waren ja nicht nur für sie, sondern für alle 46 Hunde des polnischen Gnadenhofes.

1 Jahr ist seither vergangen - 1 Jahr in dem ich 2 mal anfragte für Jolante. 2 mal hieß es, sie ist reserviert und zieht demnächst aus.. 2 mal verschoben die Leute den Termin der Abholung. Es ist nicht gerade ums Eck, wo Jolante saß. Aber muss man den Hund denn so oft "hängen" lassen?

Nun fragte ich wieder an und sie war immer noch reserviert - oder auch schon wieder -  aber die Hoffnung das diese Leute sie tatsächlich noch holen würden, war inzwischen doch sehr gering. Ich erfuhr per Telefon auch, dass Jolante im vergangenem Jahr alt geworden ist, ihr die Treppenstufen schwer fielen, sie sich nicht mehr so viel bewegte und etwas eigenbrötlicherisch geworden sei. * Na und? - das sind die Alten, die sind eben so! *

Sogar Michael sagte, nachdem er die Bilder von Jolante sah: "Das könnte was werden hier bei uns"  Wie jetzt??  Ich mußte mal nicht um jedes Argument "pro Hund" fighten??   Mein Mann ist ein Goldstück, mit dem Herz am rechten Fleck.. auch wenn er manchmal schon sehr eigen und umständlich ist. 

Schnell wurden wir uns einig und ich mailte mit Gitta in Polen hin und her. Samstag um 4 Uhr in der Früh starteten wir um Jolante anzusehen und hofften das uns das Hundemädchen auch mögen würde, denn von ihr war es abhängig ob sie mit zu uns kommen würde oder nicht. Ganz allein von ihr..

760 Kilometer einfach, hin brauchten wir mit Pause zum Mittagessen fast 14 Stunden, denn alle Welt wollte in Kurzurlaub. Klar - Pfingsten!

Jawohl, diese Hundedame war nicht leicht zu erobern und zu überzeugen von Fremden.
Doch wir haben sie becirct und kontaktet und betüddelt, geknuddelt und den Kasper für sie gemacht. Die Hundedame lag wie Gräfin Koks in ihrem Korb und bewegte sich keinen Millimeter.  Lies sich dann aber dazu herab, uns den Bauch hinzuhalten, später dann auch mit der dicken Nase zu schubsen damit man ihr die Ohren knuddeln konnte..

Na?? würde sie sich uns aussuchen? 

Am Sonntag in der Früh saß sie dann neben mir am Frühstückstisch, die dicke Nase auf meinem Knie und ihre Augen funkelten mich freundlich an. Verhalten ging der Wedel... Sie hatte sich uns tatsächlich ausgesucht.

Dadurch das wir Zeit hatten, konnten wir Jolante gut beobachten. Ihr Verhalten in diesem Rudel des Gnadenhofes war 1 A ! Kein Gerangel, kein Machtgehabe, kein Gemecker. Sogar die vorhandenen Katzen liefen durch die Hunde, die in allen Größen vorhanden sind. Hier konnten wir uns sicher sein, Jolante ist zu 100% verträglich.

Gitta fiel der Abschied von ihrem Schützling schwer, hat sie die ältere Hundedame doch lange Zeit versorgt und betüddelt, doch sie gab sie uns schließlich mit.

Sonntag gegen 11 Uhr verluden wir also "unsere" Jolante, die brav in die Box kraxelte, die ganze Fahrt über ruhig und friedlich war. Dieses mal brauchten wir mit Pause  - für Jolante und uns - nur  knapp 10 Stunden. Daheim angekommen wollten unsere Zwerge die alte stämmige Hündin erst mal nicht haben. Klar.. neuer Hund im Haus, nö, wollen wir nicht! Wir haben sie einzeln an Jolante herangeführt, ihnen Zeit gelassen und.. ? !  Alles paletti..  Bis sie eine Einheit bilden werden, dauerts sicher noch ein Weilchen. Aber alles ist friedlich und geht freundlich miteinander um.

Die Fahrt hat sich gelohnt, Jolante braucht keine Treppe mehr gehen, hat hier etwas mehr Ruhe als im großen Rudel des Gnadenhofes, Gittas Gnadenhof hat ein Sorgenkind weniger, und Jolante fühlt sich hier offenbar recht wohl. Und wir haben wieder einen netten alten, größeren Hund im Haus, was auch mir etwas mehr Sicherheit bringt, wenn Micha oft Tagelang unterwegs ist. Die Zwerge sind zwar laut und melden alles brav an, hätten aber im Ernstfall nichts entgegen zu setzen, dazu sind sie einfach zu klein und leicht.
Anders Jolante - die hat Masse. Und sie hat die Gelassenheit des Alters, was den Zwergen auch gut tut.

So, nun isse da...
das dicke Mädchen.
das gar nicht so dick ist...
aber ihr Rassemix bringt diese Stämmigkeit eben mit.

Wenn man etwas ganz doll möchte, dann fährt man eben auch mal ein bissi weiter. Zur Not auch mal knappe 1600 Kilometer.

 

*** vorerst Ende ***

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© Silvia Gittelmann